Inkontinenz allgemein
Die Internationale Kontinenzgesellschaft (ICS) definiert Harninkontinenz wie folgt: Harninkontinenz ist ein „Zustand mit jeglichem unwillkürlichen Urinverlust, der den/die Patienten/in sozial und hygienisch belastet“.
Harninkontinenz bedeutet also den Verlust der Fähigkeit, Urin in der Harnblase zu speichern und sowohl Ort und Zeitpunkt des Urinierens selbst zu bestimmen.
Die Harnentleerung beruht auf dem Zusammenspiel von Harnblase (Speicherfunktion) und Schließmuskel. Bei zunehmender Blasenfüllung muss sich der M. detrusor vesicae den veränderten Druckverhältnissen anpassen und sich dazu entspannen. Ist dieses System gestört, kann es zu vielfältigen Funktionsstörungen kommen, wie z.B. der Harninkontinenz.
Die Ursachen für die Harninkontinenz können sehr vielfältig sein und auf urologischen, gynäkologischen, neurologischen und anderen Erkrankungen beruhen.
Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Leiden und betrifft Menschen beider Geschlechter und aller Altersstufen. Zusätzlich zur körperlichen Belastung kommt oftmals das seelische Leid hinzu. Sozialer Rückzug, Schamgefühl bis hin zur Isolation der Betroffenen führt zu einer enormen Beeinträchtigung der Lebensqualität und Lebensfreude.