Rückenmarkverletzungen

Eine Rückenmarkverletzung ist eine Schädigung des Rückenmarks, oftmals verursacht durch einen Unfall. Die Querschnittlähmung oder Paraplegie ist eine Kombination von Symptomen, bei der die Nervenleitung im Rückenmark unterbrochen wird. Weiters können aber auch Tumore oder andere Erkrankungen, wie z.B. Multiple Sklerose oder Spina Bifida zu einer Querschnittlähmung führen.

Das Ausmaß der Lähmung ist abhängig von der Schädigung des Rückenmarks. Man unterscheidet hier zwischen der Plegie (komplette motorische Lähmung) und der Parese (inkomplette motorische Lähmung).

In Österreich sind jährlich rund 100 Menschen neu von einer Querschnittlähmung betroffen, wobei 80% davon Männer sind.
Da die Kontrolle der Blase durch das Gehirn erfolgt und bei der Querschnittlähmung die Kommunikation zwischen Gehirn und Blase teilweise oder zur Gänze unterbrochen ist, tritt  meistens eine Störung der Nervenversorgung der unteren Körperhälfte auf, was zu  einer Funktionsstörung der Harnblase und des Darms führt. Je nach Höhe der Querschnittläsion kann eine normale Blasenentleerung meist nicht mehr erfolgen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem kompletten Ausfall der Nierenfunkton führen. Unfreiwilliger Verlust von Harn und Stuhl sind oftmals Begleitsymptome. Die regelmäßige Blasenentleerung durch Selbstkatheterismus kann hier in vielen Fällen Abhilfe schaffen.